Planungswerkstatt zum Bruchfeldplatz endet ohne Bürgerbeteiligung

PRESSEERKLÄRUNG
24.11.2011

Planungswerkstatt zum Bruchfeldplatz endet ohne Bürgerbeteiligung

Das Stadtplanungsamt stellte am gestrigen Abend die überarbeiteten Pläne zum Bruchfeldplatz in Niederrad vor – jedoch nicht den beteiligten Bürgerinnen und Bürgern der Planungswerkstatt, sondern einem kleinen Kreis an Mandatsträgern, die teilweise nicht einmal an der Werkstatt beteiligt gewesen waren.

„So stellen wir uns Bürgerbeteiligung nicht vor, das ist doch komplett demotivierend. Nach drei Jahren engagierter Arbeit hätten alle es verdient bei der letzten Beratung mit einbezogen zu werden. In meinen Augen eine Farce“, urteilt die Niederräder Stadtverordnete Imren Ergindemir.

Ralf Heider, SPD-Fraktionsvorsitzender im Ortsbeirat 5, fragt sich: „Wer soll uns jetzt noch glauben, wer soll in Zukunft noch Mitwirkung ernst nehmen? Drei Jahre intensiver Arbeit und Appelle an die Bürger sich einzubringen sind einfach so im Hinterzimmer begraben worden.“

Dabei sind sich beide einig: Die vorgestellten Pläne entsprechen weitgehend den geäußerten Vorstellungen in der Planungswerkstatt. Ein Cafe nahe der Bruchfeldstraße, die Einbeziehung der umliegenden Straßen, Raum für den Wochenmarkt und insgesamt eine offenere Gestaltung. Nur die einmütig geforderten öffentlichen Toiletten sind den Planern für einen Stadtteil wie Niederrad zu teuer.

Ergindemir: „Eine bloße Vorstellung des Planungsergebnisses im Ortsbeirat reicht uns nicht aus. Der Ort hierfür wäre wie versprochen eine Sitzung der Stadtteilplanungswerkstatt gewesen.“

Ein weiteres Problem stellt die Priorisierung des Vorhabens dar. Mit veranschlagten Kosten von 2,3 Millionen Euro steht das Projekt weit hinten auf einer Liste der zu verschönernden Frankfurter Plätze. „Wir bleiben aber hartnäckig, für Niederrad ist schon zu lange nichts getan worden“, verspricht Ralf Heider.