Luftmessstationen für Niederrad, Oberrad und Sachsenhausen einrichten und effektive Maßnahmen zur Luftreinhaltung durchsetzen
Der Ortsbeirat bittet den Magistrat Luftmessstationen in den 3 Stadtteilen des Ortsbezirks 5 innerhalb der Lärmschutzzone 1 einrichten zu lassen. Diese Maßnahmen sollten unverzüglich durchgeführt werden. Sollten die gemessenen Werte erheblich über den Grenzwerten zur Gesundheitsgefährdung liegen, sind Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zwingend. Zu den Maßnahmen gehören Fahr- und Überflugverbote.
Begründung:
Frei nach Reinhard Mey ist die Situation im Frankfurter Süden treffend wie folgt beschrieben:
„In den Pfützen schwimmt Benzin, schillernd wie ein Regenbogen (…) und von NAH klingt monoton, noch das Dröhnen der Motoren“.
Es bilden sich Schlieren auf den geparkten Autos, Gartenteiche schillern in allen Farben, die Luft im Stadtteil stinkt nach Diesel. Flugbewegungen über dem Stadtgebiet dürfen vom Umweltdezernat nicht länger zum Tabuthema erklärt werden, was Luftverschmutzung betrifft.
In den Jahren 2006 und 2007 wurden Anträge zur Einrichtung einer Luftmessstation in Niederrad wiederholt durch das Umweltdezernat abgelehnt. Die Ablehnung erfolgte mit der Begründung, dass die Luft u.a. in der Friedberger Landstraße auf Schadstoffe gemessen werde. Dies würde ausreichen. Im Übrigen seien 200.000 Euro laufende Kosten einfach zu teuer. Diese Entscheidung erweist sich rückblickend als fatale Nachlässigkeit. Da es heute nicht mehr möglich ist, die Luftqualität vor und nach 10.21 zu messen. Zudem muss klar sein, dass die Ergebnisse solcher Messungen nicht länger ausschließlich der Befriedigung von Statistikern dienen dürfen. Sie müssen sofort zu konkreten Maßnahmen führen, wenn Grenzwerte überschritten sind.
Neben der Möglichkeit die innerstädtischen Straßen für LKWs zu sperren, sollte es sich die einstmals freie Reichsstadt nicht länger nehmen lassen Überflüge über das eigene Stadtgebiet reduzieren zu lassen bis die Grenzwerte wieder eingehalten werden können.
Ralf Heider
(Fraktionsvorsitzender)
Ralf Heider
(Antragsteller)