Das Versprechen auf 100.000 neue Arbeitsplätze sollte in den 90er Jahren die Rhein-Main-Region dazu bringen die Nachteile des Flughafenausbaus zu akzeptieren.
Heute, eineinhalb Jahre nach Eröffnung der Nordwest-Landebahn, spricht die FRAPORT auf ihrer eigenen Hauptversammlung von 76 realen neuen Arbeitsplätzen im ersten Jahr nach der Eröffnung. Diesen stehen die mehr als 350.000 Lärmopfer gegenüber, deren Vertreter Woche für Woche zu Tausenden im Terminal 1 für ihre Grundrechte demonstrieren. Ärzte warnen immer eindringlicher vor den Folgen von Dauerlärm und vergifteter Luft.
Können die massiven Einschnitte in das Leben der Anwohner vor diesem Hintergrund länger als notwendiges Opfer für wirtschaftliches Wachstum verteidigt werden? Hat sich die Diskussion nicht längst in eine Richtung verändert, die den Ausbau des Flughafens auch unter wirtschaftlichen Aspekten kritisch hinterfragt?
FRAPORT wächst nicht mehr: Wirft der Flughafenbetrieb noch Gewinne ab?
Wie realistisch schätzen Experten die Arbeitsplatzprognosen ein?
Weshalb sinkt der Durchschnittslohn bei FRAPORT seit Jahren? Hat man auf ausländische Konkurrenz mit Dumpinglöhnen reagiert?
Sorgt ein Großflughafen für neue Arbeitsplätze oder werden Arbeitsplätze sogar weltweit exportiert? Kann der Flughafen im Einklang mit der Region so weiter entwickelt werden, dass Arbeitsplätze langfristig gesichert sind?
Diese und weitere Fragen diskutieren unter der Moderation von Ralf Heider, dem SPD-Landtagskandidaten für den Frankfurter Süden:
Prof. Friedrich Thießen
Lehrstuhl für Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre, TU Chemnitz
Mitglied des Vorstands des Rhein-Main-Instituts, Darmstadt
Katinka Poensgen
IG-Metall, Bezirksleitung Mitte
Achim Fey
Wirtschaftsprüfer und Mitglied des Sprecherkreises der Bürgerinitiative Sachsenhausen
Gerold Reichenbach
SPD Bundestagsabgeordneter und engagierter Fluglärmkritiker
Moderation: Ralf Heider, Landtagskandidat der SPD im Frankfurter Süden