… ein starker Stadtteil
Mit seinen inzwischen rund 25.000 Einwohnern ist Niederrad einer der lebendigsten Stadtteile Frankfurts. Hier treffen großer Sport, vielfältige Kulturen, Tradition und Moderne aufeinander und verbinden sich zu einer einzigartigen Mischung.
Ein starker Stadtteil braucht ein lebendiges Zentrum. Wir wollen die Schwarzwaldstraße und die Bruchfeldstraße wieder zu Orten machen, an denen man gern einkaufen geht. Vor allem Familien und älteren Menschen ist eine gute Erreichbarkeit von Geschäften oder auch Handwerksbetrieben enorm wichtig. Über die städtischen Vermieter wollen wir uns für faire Gewerbemieten einsetzen. Außerdem müssen Kurzparkzonen vor den Geschäften eingerichtet werden. In Niederrad fehlt es an Fachärzten und an geeigneten Räumlichkeiten für Gemeinschaftspraxen vor allem für Kinderärzte, Hautärzte und Augenärzte. Hier wollen wir Lösungen erarbeiten. Positive Impulse für die Niederräder Wirtschaft erwarten wir außerdem durch das neue Viertel für Wohnen und Arbeiten in der Bürostadt und die Gäste des Hotels an der Rennbahn.
Ein neues Schulkonzept für Niederrad
Die langen Schulwege zu den weiterführenden Schulen sind eine Zumutung für Eltern und Kinder. Seit Jahren fordert die SPD in Niederrad eine Stadtteilschule einzurichten, an der alle Abschlüsse und auch der Übergang auf die Oberstufe von Anfang an ermöglicht werden. Eine solche Stadtteilschule arbeitet mit einem pädagogischen Ganztagskonzept und kooperiert mit Akteuren des Stadtteils. Sportvereine und Ausbildungsbetriebe, die Bibliothek oder Kultureinrichtungen werden in die Arbeit der Schule eingebunden. Erfreulicherweise haben unsere Forderungen Erfolg gezeigt. Mit Einrichtung einer neuen Gesamtschule und dem kommenden Neubau für die Klassen 9-13 auf dem Gelände der Salzmannschule wird die Realisierung in wenigen Jahren abgeschlossen sein.
Wir haben uns in den letzten Jahren erfolgreich für mehr Kindergarten- und Hortplätze eingesetzt. Was weiter fehlt, sind geeignete Räumlichkeiten. Auch hier muss die Stadt Frankfurt als Vermieter aktiv werden.
Die Schulwegsituation an der Frauenhofschule muss verbessert werden. Die breite Straße und der Taxistand vor der Schule stellen eine Gefährdung dar. Unsere Vorschläge zur Verkehrsberuhigung müssen dringend umgesetzt werden.
Wohnen in Niederrad
Die SPD Niederrad steht für Erhalt und Sanierung der Siedlung Mainfeld und damit zur Respektierung des ausdrücklichen Willens der Mieterinnen und Mieter. Der schlechte Zustand der Gebäude hat seine Ursache in der jahrzehntelangen Vernachlässigung durch den Vermieter und durfte nicht als Vorwand für einen Abriss dienen. Die Wohnungsbaugesellschaft wurde von uns aufgefordert die Versäumnisse zu beseitigen, die sie selbst zu verantworten hat. Die seit Jahrzehnten anstehenden und von uns vehement eingeforderten Modernisierungen an den Gebäuden wurden Ende 2013 endlich in die Wege geleitet.
Dennoch besteht nach wie vor Gefahr, dass im Mainfeld Sozialwohnungen aus der sozialen Bindung fallen. Dies führt zu einem größer werdenden Mangel an bezahlbaren Wohnungen in Niederrad. Das wollen wir verhindern.
Darüber hinaus fordern wir eine angemessene Betreuung der Häuser und ihrer Mieterinnen und Mieter durch genügend Hausmeister.
Ein angenehmes Wohnumfeld fördert das respektvolle Zusammenleben von Generationen und Nationalitäten, deshalb unterstützen wir Eigeninitiativen von Nachbarschaften für ein besseres Miteinander.
Stärkung des Stadtteils und seiner öffentlichen Einrichtungen
Seit Jahren setzen wir uns dafür ein, den Bruchfeldplatz und die angrenzenden Areale neu zu gestalten. Entstehen soll ein neues Zentrum für Niederrad – ein Treffpunkt mit Café und Spielplatz, mit mehr Platz für den Wochenmarkt oder Stadtteilfeste. Ein Ort mit Flair, in dessen Nähe auch der Einzelhandel wieder eine Chance hat. Die von der SPD Niederrad im Oktober 2008 ins Leben gerufene Planungswerkstatt Niederrad befasste sich mit diesem und anderen Themen und stieß dabei auf große Resonanz im Stadtteil. Mit viel Elan brachten Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Vorstellungen ein. Mit Beginn des Jahres 2012 konnten die Ergebnisse für den Bruchfeldplatz präsentiert werden. Die Niederräder warten seitdem auf die Umsetzung.
Die SPD Niederrad setzt sich mit Nachdruck für die Wiederbelebung der Planungswerkstatt Niederrad ein. Die bereits erarbeiteten und künftigen Ergebnisse müssen verbindlich und zeitnah umgesetzt werden. Mögliche Themen wären die Gestaltung des “Paul-Gerhardt-Platzes” sowie des Areals um das Oberforsthaus, Stärkung des Stadtteils und seiner öffentlichen Einrichtungen, die Bahnunterführung zur Bürostadt oder die Zukunft des Rennbahngeländes nach der Ansiedlung des DFB-Leistungszentrums.
Wir setzen uns für den direkten Zugang der Bürgerinnen und Bürger zum Niederräder Mainufer ein, für eine weitere Aufwertung des Licht- und Luftbades und damit verbunden für die Renovierung des früheren Bootshauses auf dem Gelände. Im Dialog mit den Wassersportvereinen wollen wir den Zugang zum Main offener gestalten.
Die auf Initiative der SPD-Fraktion im Ortsbeirat geplanten Stichwege werten wir als erfolgreiche Kooperation. Stadtteile leben von denen, die sich engagieren, ob in der Politik oder in den Vereinen.
Wir Sozialdemokraten wollen uns gemeinsam im Sinne des Stadtteils einsetzen und Ansprechpartner sein für Vereine, wenn es um Konkretes geht wie Zuschüsse, Räumlichkeiten, Organisatorisches oder auch mal um Unmögliches.
Verkehr, Parken, Lärm
In den Jahren 2005/2006 wurde unter öffentlicher Beteiligung der Lärmminderungsplan für Niederrad erstellt. Mit den Lärmschutzmaßnahmen entlang der Straßenbahnlinie Triftstraße/Adolf-Miersch-Straße wurde im Jahr 2010 eine der erarbeiteten Forderungen umgesetzt. Weiterhin ohne jede Maßnahme bleiben die Themenkomplexe Schienen- und Straßenlärm sowie die Fluglärmbelastung.
Das wichtige Thema der Rücksichtnahme auf die Interessen der Anwohner ist dabei, wie die aktuelle Diskussion um das ohnehin nur sechsstündige Nachtflugverbot zeigt, vernachlässigt worden. Leider hat die Fraport AG mit der Durchsetzung des Ausbaus viel Vertrauen in der Bevölkerung verspielt. Der Fluglärm hat mit der Fertigstellung der neuen Landebahn im Oktober 2011 erheblich zugenommen. Kinder, Lehrer und Erzieher sind in öffentlichen Einrichtungen vom täglichen Lärm betroffen. Alle, die den Tag in Niederrad verbringen, riskieren ihre Gesundheit. Da es auch weiterhin keinen effektiven aktiven Lärmschutz gibt, der die Niederräder vor der hohen Lärmbelastung schützen kann, fordern wir gemeinsam mit den SPD Ortsvereinen Oberrad und Sachsenhausen seit Ende 2011 die Stilllegung der Landebahn Nordwest. Wir fühlen uns in dieser Forderung durch die Veröffentlichung der Ergebnisse der NORAH-Studie im Oktober 2015 bestätigt. Zudem hat die SPD Niederrad jahrelang gefordert, die Fraport AG an den Kosten für die notwendigen Lärmschutzmaßnahmen zu beteiligen. Gemeinsam mit der Frankfurter SPD fordern wir ein Nachtflugverbot von 22-6 Uhr sowie eine verbindliche Lärmobergrenze von 55dB(A).
Wir sind uns bewusst, dass der Flughafen vielen Niederräderinnen und Niederrädern einen Arbeitsplatz bietet. Mit Sorge betrachten wir darum die sich Situation der Arbeitnehmer in den Bodendiensten und der Sicherheit am Frankfurter Flughafen seit Eröffnung der Landebahn Nordwest. Diese Jahre waren von vielen Arbeitskämpfen begleitet. Darum engagieren wir uns gemeinsam mit den Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen in den genannten Arbeitsbereichen am Flughafen.
Als zunehmend problematisch erweist sich in Niederrad die Parksituation in der Nähe der Straßenbahn- und Bushaltestellen. Diese Plätze werden tagsüber stark von Pendlern als Park & Ride Plätze genutzt. Um Abhilfe zu schaffen, setzen wir uns für weitere Bewohnerparkzonen ein – mit gesundem Menschenverstand und nach Absprache mit den Bewohnern.
In weiten Bereichen Niederrads ist das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln unzureichend, gerade für Seniorinnen und Senioren sind mehr als 400 m Wegstrecke unzumutbar. Wir setzen uns für Busverbindungen ein, welche die Waldfriedsiedlung, weitere Teile des Niederräder Südens und das Mainfeld an den Bahnhof Niederrad und die Haltestellen an der Rennbahnstraße und künftig die Bürostadt anbinden.