Ist die CDU-Fraktion im Römer ein ähnliches Auslaufmodell wie die Kooperative Gesamtschule?

Pressemitteilung
der SPD Niederrad
vom 14.10.2016

Ist die CDU-Fraktion im Römer ein ähnliches Auslaufmodell wie die Kooperative Gesamtschule?
SPD Niederrad begrüßt Pläne der Schuldezernentin zur Einrichtung einer IGS in Niederrad

Mit allergrößter Verwunderung hat die SPD Niederrad von dem neuerlichen, in der FAZ am 13.10.16 erschienenen Artikel „Ärger über Schulvorlage“ dokumentierten Possenspiel im Frankfurter Römer um die Niederräder Schulkatastrophe Notiz genommen. Währenddessen die Schuldezernentin Sylvia Weber die richtigen Schlüsse aus dem Niederräder KGS-Desaster vom vergangenen Frühjahr gezogen hat, nämlich eine machbare und im Stadtteil schon lange geforderte Lösung zu finden, geht die CDU-Fraktion im Römer auf Blockade-Kurs. „Das Beharren der CDU-Fraktion im Römer auf einer Schulform, die landauf, landab als Auslaufmodell gilt und in Niederrad zu einem einzigartigen schulpolitischen Super-GAU in der Geschichte der Stadt Frankfurt geführt hat, kann man gelinde gesagt als kindisch bezeichnen. Auch Christdemokraten sollten in der Lage sein, aus Fehlern zu lernen. Man muss sich schon fragen, ob die CDU-Fraktion im Römer selbst ein Auslaufmodell ist.“, bemerkt Stefanie Then, die Vorsitzende der SPD Niederrad.

Die Einrichtung der neuen KGS war nicht zuletzt daran gescheitert, weil sich für den Gymnasialzweig, der alleine gleich mit drei Parallelklassen an den Start gehen sollte, gerade mal drei Schüler angemeldet haben. Das Beharren der CDU-Fraktion auf einer KGS würde im nächsten Schuljahr genau dasselbe Ergebnis bringen, wie schon im Laufenden: Niederräder Kinder, die eine Empfehlung für die Haupt- und Realschule haben, müssen weite Wege nach Neu-Isenburg, Kelsterbach oder Fechenheim in Kauf nehmen. Vor allem die Schulorte Neu-Isenburg und Kelsterbach bedeuten einen tiefen Griff in die Kassen der Familien, weil die Fahrtkosten vom städtischen Schulamt nicht in Gänze erstattet werden.

„Wir haben immer für eine Umwidmung der Salzmannschule, die erfolgreich als Haupt- und Realschule weit über den Stadtteil hinaus einen guten Ruf hat, in eine Integrierte Gesamtschule gefordert, weil dies eine kontinuierliche und homogene Weiterentwicklung einer etablierten und im Stadtteil tiefverwurzelten Schule bedeutet hätte.“, sagt die stv. Vorsitzende der Niederräder SPD, Doris Mollath-Zündorf. „Im Schulentwicklungsplan wurde indes eine radikale Lösung festgeschrieben, von der aktuell nur noch die jahrgangsweise Aufhebung der Salzmannschule übriggeblieben ist.“ Das starrsinnige Beharren der CDU auf eine sechszügige KGS lässt offensichtlich auch außer Acht, dass es weder in naher noch in ferner Zukunft in Niederrad einen geeigneten Standort für einen großen Schulneubau dank Landebahn Nordwest und Seveso II-Richtlinie geben kann. Eine Integrierte Gesamtschule indes, die vierzügig eingerichtet würde, könnte an dem vorhandenen Standort der Salzmannschule ihren Betrieb aufnehmen. „Das würde zu einem nahtlosen Übergang führen, weil im selben Maße wie die Salzmannschule weniger Klassenräume benötigt, die neue Integrierte Gesamtschule mehr Klassenräume beanspruchen kann. Dass dies ein machbares Modell ist, sieht man auch an der neu eingerichteten IGS Süd in Sachsenhausen. Schüler der Salzmannschule, die nach dem qualifizierten Realschulabschluss das Abitur machen wollen, könnten so vielleicht auch in Niederrad in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.“, gibt die stv. Vorsitzende der Niederräder SPD und Ortsbeirätin Petra Korn-Overländer zu bedenken.

Der Beschluss der jahrgangsweisen Aufhebung der Salzmannschule hatte zuletzt (bauliche) Stilblüten getrieben, die auch den Ortsvorsteher im Frankfurter Süden auf den Plan rief. „Grundsätzlich freuen wir uns, dass der christdemokratische Ortsvorsteher Christian Becker neuerdings Interesse an den unhaltbaren Zuständen in der Salzmannschule gefunden hat. Wir möchten an dieser Stelle jedoch darauf hinweisen, dass die neue Schuldezernentin, unsere Genossin Sylvia Weber, derzeit eine Vielzahl von Baustellen der Vorgängerinnen in diesem Amt, mit Führungspersonal abarbeiten muss, das sie selbst nicht eingestellt hat und die am Schlamassel ganz offensichtlich einen nicht zu unterschätzenden Anteil tragen.“, abschließend Stefanie Then.

Hintergrund
Die SPD Niederrad fordert seit langem eine Integrierte Gesamtschule aufbauend auf dem Konzept der Salzmannschule als rhythmisierte Ganztagsschulen mit den Schwerpunkten Technik und Informatik. Diese Forderung wird durch den Beschluss des letzten Unterbezirksparteitag von der SPD Frankfurt unterstützt.

Pressekontakt
Stefanie Then
0163-4417853
then@spd-niederrad.de

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