Pressemitteilung
der SPD Niederrad
vom 24.7.2017
Niederräder Gesamtschule hat Vorrang
Nach sorgfältiger Abwägung plädiert SPD Niederrad für Rückabwicklung des Erbpachtvertrags mit der WohnGeno
Seit mittlerweile fast schon Jahrzehnten ist auf dem brachliegenden Gelände hinter der Außenstelle der Salzmannschule ein genossenschaftliches Projekt für gemeinschaftliches Wohnen geplant. 2014 endlich hatte die WohnGeno den Zuschlag für die Realisierung der Idee auf diesem Gelände erhalten. Bedingung war: der Baubeginn muss innerhalb von drei Jahren stattfinden. Dies ist nicht geschehen. An diesem Montag läuft nun die Frist ab und das Planungsdezernat prüft, ob eine Rückabwicklung des Pachtvertrags möglich ist, um dieses Grundstück für einen Schulneubau zu nutzen. Nach sorgfältiger Abwägung plädiert der SPD Ortsverein Niederrad für die Rückabwicklung des Erbpachtvertrags, da dieses unmittelbar hinter dem neuen und alten Schulstandort liegende Gelände für den Schulneubau der Gesamtschule einen größeren Nutzen für den Stadtteil bringt.
„Wir halten die Pläne der WohnGeno für dieses Grundstück für zukunftsweisend. Wir sind der festen Überzeugung, dass vor allem genossenschaftliche Projekte wie das geplante Mehrgenerationen-Konzept Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft liefern können. Dies zeigt nicht zuletzt die aktuelle Ausstellung im Vitra Design Museum in Weil am Rhein. Allerdings ist es in diesem speziellen Fall sicher sinnvoller, das Gelände für den geplanten Schulneubau der in diesem Sommer startenden Gesamtschule zu nutzen.“, meint Doris Mollath-Zündorf, stellvertretende Vorsitzende der SPD Niederrad.
Das städtische Schulamt hat in den vergangenen Jahren händeringend nach einem Schulstandort gesucht, an dem die neue Gesamtschule gebaut werden kann. Allerdings zeigte sich bald, dass es sehr schwierig ist, einen geeigneten Standort zu finden. Das einzige ausreichend große Grundstück, über das als Lösung für die neue Niederräder Gesamtschule gesprochen wurde, liegt in der südlichen Bürostadt und damit im Siedlungsbeschränkungsgebiet. Aus diesem Grund hat sich das städtische Schulamt dazu entschieden, die neue Schule auf den beiden bereits von der Salzmannschule genutzten Grundstücken einzurichten. „Unsere Hoffnung ist, dass durch die Rückabwicklung des Erbpachtvertrags das dadurch größere Grundstück an der Triftstraße für den Neubau der Gesamtschule neue Möglichkeiten eröffnet und der Hauptstandort der Salzmannschule entlastet werden kann. Außerdem würde ein möglicher Behelfsstandort im Mainfeld während des Neubaus damit von Anfang an vielleicht sogar ausgeschlossen werden können.“, bemerkt Petra Korn-Overländer, Ortsbeirätin und stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins.
„Die Eröffnung der Landebahn Nordwest und die damit verbundene Lärmbelastung im Stadtteil hat – freundlich ausgedrückt – wenig erfreuliche Konsequenzen. Fast der gesamte südliche Stadtteil ist heute Siedlungsbeschränkungsgebiet und darf nicht bebaut werden, so wie das ursprünglich für die Schule ins Auge gefasste Grundstück in der Bürostadt. Besonders ärgerlich ist dies, weil die Fraport heute 30.000 Flugbewegungen weniger abfertigt als zuletzt in 2007. Der Bau der Landebahn Nordwest wäre schlicht nicht nötig gewesen, bedeutet aber in unserem Stadtteil eine massive Einschränkung für eine adäquate Entwicklung. So sehr wir letzten Endes aufgrund dieser unglücklichen Gegebenheiten die Rückabwicklung des Erbpachtvertrages zugunsten des Schulstandorts befürworten, so sehr bedauern wir, dass ein uns hochwillkommenes, zukunftsweisendes genossenschaftliches Wohnprojekt am Ende nicht realisiert werden kann.“, gibt abschließend Stefanie Then, die Vorsitzende der SPD Niederrad, zu bedenken. „Sollte der Erbpachtvertrag rückabgewickelt werden, kann die WohnGeno bei der Suche nach einem neuen Grundstück in Niederrad auf unsere Unterstützung bauen.“
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Stefanie Then
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