Es kann gar nicht leiser werden – Informationen der DFS enttäuschen

PRESSEERKLÄRUNG
22.11.2011

Es kann gar nicht leiser werden

Schwer enttäuscht zeigten sich am Montag Abend viele der Stadtverordneten und Ortsbeiräte angesichts der Informationen der Deutschen Flugsicherung zu den An- und Abflugrouten am Frankfurter Flughafen.

Laut DFS seien die zurzeit geflogenen Routen bereits optimiert, eine Verbesserung für lärmbetroffene Anwohner durch Änderungen nicht zu erreichen. Lediglich auf Kosten weitgehender Kapazitätseinschränkungen seien geringe Erleichterungen denkbar – doch dann hätte man ja gar nicht ausbauen müssen. „Ich habe nichts anderes erwartet“, so Ralf Heider, Fraktionsvorsitzender im Ortsbeirat 5, „die DFS behauptet seit Jahren nichts anderes. Wer sich über die Aussagen der DFS überrascht zeigt, muss sich schon immer blind und taub gestellt haben.“

„Es ist für uns Politiker im Süden Frankfurts ein Zeichen großer Scheinheiligkeit, wenn die Kolleginnen und Kollegen im Stadtparlament auf einmal so tun, als wäre der seit 21. Oktober zu ertragende Lärm eine Überraschung. Vor allem die Grünen, die sich bisher durch Stillschweigen als Regierungshandeln hervorgetan haben, tun nun völlig entsetzt. Das ist für uns, die wir seit über 10 Jahren immer wieder vor den Folgen des Ausbaus warnen, unerträglich“, so Imren Ergindemir, Stadtverordnete und Vorsitzende des SPD Ortsvereins im besonders betroffenen Stadtteil Niederrad. „Dabei sind Überflughöhen und zu erwartende Lärmpegel seit 2002 bekannt. Dass Anwohner sich von veröffentlichten Dauerschallpegeln haben beschwichtigen lassen, kann ich verstehen, aber dass selbst die Umweltdezernentin Überraschung heuchelt, kommt einer Verhöhnung der Betroffenen gleich.“

Mit Genugtuung reagieren die beiden Politiker auf die Aussage der DFS, dass der Lärm in weiten Bereichen des Stadtgebiets als „unzumutbar“ zu bezeichnen sei. Eine Konsequenz, so die DFS, folge daraus aber nicht. Es handele sich bei solchen Entscheidungen immer um eine Abwägung zwischen ökonomischen Interessen und Belastungen für Bürgerinnen und Bürger. Aber auch der Aussage, dass eine spürbare Verbesserung der Lärmsituation nur durch Schließung der neuen Landebahn zu erreichen sei, widersprach die DFS im Römer nicht.