Die Presse im Rhein-Main-Gebiet ist voll von wahren Horrormeldungen über die Verlärmung der Region seit Oktober 2011 und über den anhaltenden Schockzustand der Betroffenen. Ganze Städte und Gemeinden werden als „Krisenregionen“ bezeichnet.
Die Nutzung der Landebahn NordWest bringt einem Großteil der Frankfurter Bevölkerung dramatische Einschnitte in ihre Lebensplanung für sich und ihre Kinder. Schulen, Kindertagesstätten und Spielplätze liegen nun in Gebieten, in denen sie heute nicht mehr gebaut werden dürften. Die SPD Frankfurt hat diese Ausbauvariante niemals befürwortet.
Es ist zu laut.
Es ist zu laut am Tag.
Es ist zu laut bis zur 6-Stunden Nacht.
Das Ausmaß des Lärms wurde von den Verantwortlichen ebenso unterschätzt wie von den Anwohnern. Jahrelange Theorie trifft auf knallharte Realität. Die Bürger fühlen sich durch die jahrzehntelange Informationspolitik von FRAPORT und Politikern schlicht falsch unterrichtet: Angaben über Dauerschallpegel verharmlosen die tatsächlichen Ausmaße des Lärms.
Die Menschen leiden, sie leiden körperlich und seelisch. Der Ausbau mitten in Wohngebiete hinein hat die über Jahrzehnte gewachsene Grundlage des Nebeneinanders zwischen Bevölkerung und Flughafen nachhaltig zerstört.
Veränderte Anflugrouten oder Anflugwinkel brächten für die südlichen Stadtteile allenfalls marginale Entlastung – aus der Lärmbelästigung ist ohrenbetäubender Dauerkrach geworden.
Der Lärm schadet der Entwicklung der Stadtteile, er schadet den Menschen und er schadet der Stadt. Die wirtschaftlichen Folgen sind noch gar nicht überschaubar. Es droht die soziale Verödung einer ganzen Region.
Die SPD Frankfurt ist den betroffenen Bürgerinnen und Bürger verpflichtet, auch unsere Mitglieder wohnen in den „Lärmschutzzonen“. Petra Roths Ausspruch vom „demokratischen Recht wegzuziehen“ ist eine Unverschämtheit gegenüber den Betroffenen und darf keine Option für Sozialdemokraten sein. Auch die jahrelange parteitaktische Nicht-Positionierung der Frankfurter Grünen darf nicht vergessen werden.
Mehr Lärmbelastung als vor Inbetriebnahme der neuen Landebahn darf niemandem zugemutet werden. Der Kandidat erhält unsere Unterstützung, der sich eindeutig positioniert:
- Senkung der Lärmspitzen über dem Stadtgebiet auf maximal 60 dBA.
- Nachtruhe von 22:00 bis 06:00 Uhr.
- Ansonsten Schließung der neuen Landebahn Nordwest.
Wirtschaftliche Interessen rechtfertigen nicht gesundheitliche Schäden der Bevölkerung.
Für den Ortsverein Niederrad
Imren Ergindemir
Vorsitzende
Stadtverordnete
Ralf Heider
Stellv. Vorsitzender
Fraktionsvorsitzender Ortsbeirat 5
Björn Lüders
Stellv. Vorsitzender
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